Wolof

Wolof,

 

Jolof, Djolof [dʒ-], negrides Volk in Westafrika. Die etwa 3,4 Mio. Wolof, davon 3 Mio. in Westsenegal, 140 000 in Gambia und 160 000 in Süd-Mauretanien, sind bis auf wenige Christen (Städter) sunnitische Muslime. Ihre Sprache, das Wolof, gehört zu den Westatlantischen Klassensprachen und ist in Senegal Verkehrssprache. Bei den ursprünglich Feldbau, Viehhaltung und Handwerk betreibenden Wolof hat sich westliche Lebensart stark verbreitet. Die aus Mischungen mit Serer und Tukulor hervorgegangenen Lebu (etwa 150 000) am Kap Verde waren ursprünglich ein Fischervolk; sie gelten heute als Wolof. - Die von Berbern über den Senegal nach Süden gedrängten und von Mauren und Fulbe stark beeinflussten Wolof gründeten mehrere kleine Staaten mit wechselvoller Geschichte. Im 14./15. Jahrhundert beherrschten die Wolof ein Reich, das unter Führung des Königs von Dyolof die Wolofstaaten Walo, Kayor und Baol sowie das Tukulorreich Fouta Toro umfasste. Im 15./16. Jahrhundert wurden die Wolof zwar von Fulbe aus Fouta Toro verdrängt, die Wolofstaaten bestanden jedoch bis zur französischen Kolonialherrschaft fort.